Schlagwortarchiv für: Beinvenenthrombosen

Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit für eine Frau.

Die Schwangerschaftshormone und die wachsende Gebärmutter mit dem Fötus haben Auswirkungen auf die Venen der werdenden Mutter.

30% der Frauen mit der ersten Schwangerschaft und 55% der Frauen mit mehreren Schwangerschaften entwickeln Krampfadern.

Während der Schwangerschaft neigen schon vorher vorhandene Besenreiser und Krampfadern dazu schlimmer zu werden.

Sie können auch schmerzhaft sein und sich vermehrt warm anfühlen. Auch Krampfadern im Genitalbereich können in der Schwangerschaft auftreten.

Venös bedingte Beinbeschwerden wie Schwere– und Spannungsgefühl sowie Schmerzen der Beine treten in der Schwangerschaft häufiger auf.

Schwangere leiden häufiger unter geschwollenen Beinen.

In der Schwangerschaft steigt auch das Risiko für oberflächliche Venenentzündungen (Thrombophlebitis) und tiefe Beinvenenthrombosen (TVT).

Einige Gründe hierfür sind:

  • Erhöhung des Blutvolumens
  • Erweiterung der Venen
  • Verlangsamung des Blutflusses in den Beinvenen
  • Erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes
  • Ein generell erhöhtes Risiko für das Auftreten von venösen Beschwerden oder Venenkrankheiten in der Schwangerschaft besteht immer dann, wenn:
  • venöse Erkrankungen in der Familie bekannt sind
  • schon vor der Schwangerschaft Venenveränderungen bestanden
  • bei Mehrlingsschwangerschaften
  • bei vorwiegend sitzender oder stehender Tätigkeit

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat in Bezug auf präventive Massnahmen, um das Risiko von venösen Erkrankungen während der Schwangerschaft zu reduzieren.

SIGVARIS Tipps für Schwangere:

  • Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen
  • Legen Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch
  • Vermeiden Sie hohe Temperaturen
  • Bewegen Sie sich viel (Laufen, Schwimmen, Radfahren)
  • Duschen Sie Ihre Beine kalt ab
  • Tragen Sie Kompressionsstrümpfe (Kompressionsklasse 1 bis 2, abhängig von Beschwerden und vorhandene Veränderungen)
  • Nutzen der Kompressionstherapie in der Schwangerschaft

Die Kompressionstherapie ist die effektivste und schonendste Methode bei der Verhinderung von Schwellungen und venösen Beinbeschwerden in der Schwangerschaft

(Büchtemann AS, et al.; Br J Obstet Gynaecol.; 1999 June; 106(6):563-9; The effect of compression therapy in venous haemodynamics in pregnant women).

Bei der Verwendung von Kompressionsstrümpfen sollte die Kompression degressiv sein, mit dem höchsten Druck im Knöchelbereich und nach oben abnehmend.

Für Schwangere gibt es besonders elastische Hosenteile bei der Versorgung mit Kompressionsstrumpfhosen.

Wenn Sie die Vorteile und den Komfort von Kompressionsstrümpfen während der Schwangerschaft entdeckt haben, können Sie sie auch weiterhin tragen.

Ihre Beine werden Ihnen dafür danken.

Autor: Sigvaris GmbH, Memmingen
sigvaris